WUT - Theater blackbox - Premiere 31.8.12

Nach einem Drehbuch von Max Eipp / Film von Züli Aladag

Ein Theater - Projekt mit Ex -Straffälligen über die Gewalt von Jugendlichen

Premiere: Freitag, 31. August um 20.30 Uhr
Weitere Aufführungstermine sind 1., 7., 8., 21., 22., 28. und 29. September sowie 5., 6., 12. und 13. Oktober, jeweils um 20.30 Uhr.


Für den schwarzen Adoptivjungen Amin aus gutem Hause und in liberalem Geiste erzogen, entwickelt sich die Begegnung mit jungen kriminellen Deutschen zu einer bedrohlichen Situation. Die deutsche Gang schikaniert ihn, auch aus rassistischen Motiven, was Amin´s Vater Simon auf den Plan ruft. Mit seinen toleranten, aufgeklärten Überzeugungen gelangt der Vater aber sehr schnell an seine Grenzen und schaltet die Polizei ein. Damit beginnt die Spirale der Gewalt und lässt den Hass zwischen der Welt der Strasse und der bürgerlichen Welt explodieren. In einem beiderseitigen Gemisch aus Wut, Demütigung und Ohnmacht steuert die Geschichte auf eine Katastrophe zu.
„Bloß, weil ich ein Deutscher bin, habe ich nicht die Schnauze zu halten.“

Integration gilt auch für Deutsche.

Jugendliche, die auf der Suche nach Heimat, Identität und Anerkennung mit „WUT“ im Bauch eine tolerante und gleichgültige Gesellschaft in den Abgrund stürzen.
Das Drehbuch von Max Eipp beschreibt Jugendliche, die ohne Hoffnung und Ausbildung, kriminell, gewaltbereit der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Die aufgeklärte, bürgerliche Welt ist unfähig mit Themen wie Gewalt, Rassismus und Nationalismus umzugehen. Ihre Toleranz der Gleichgültigkeit verschärft den Konflikt zwischen den Mächtigen und Ohnmächtigen.
Die herrschenden wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse führen zu immer mehr Ohnmacht unter den Jugendlichen, zu einer Generation, die nichts mehr zu verlieren hat und sich wieder an „überwunden geglaubte“ Blut und Boden – Phantasien zu klammern versucht. Die nationalen Wahnideen von Ordnung, Kraft und Gerechtigkeit blühen in unserer, unsicheren Zeit mehr denn je.
Ein Nazi führt die bürgerliche Welt in Ihren Abgrund.

In „WUT“ von theaterblackbox köln spielen für dieses Projekt jugendliche Laiendarsteller - junge Menschen die arbeitslos, ausgegrenzt, straffällig, mit der Gesellschaft in Konflikt stehen mit. Dagegen steht die bürgerliche Welt, die von professionellen Schauspielern gespielt wird. Die Geschichte von Max Eipp wird dadurch zu einem Kraftfeld zwischen Realität und Fiktion, zwischen Dokument und Drama – im besten Fall „Theater“ zu erleben, um Realität zu erkennen.
Eine Gesellschaft, die „WUT“ aussperrt, Freiheit und Gerechtigkeit als Konsumware erklärt und „gelebte Demokratie“ nicht zu wagen versteht, lebt auf dünnem Eis und droht ständig in alte Muster von Macht und Gewalt zurückzufallen.

Eine Produktion von theaterblackbox köln

Regie: Heinz Simon Keller
Bühnebild: Petra Maria Wirth
Kostüme: Lisa Weinbrecht
Dramaturgie: Sarah Youssef
Musik: Frank Schulte
Licht: Dietrich Körner
Grafik: Willi Hölzl

Darsteller: Stefan Gebelhoff, Susanne Seuffert, Arne Obermeyer, Julius Dombrink, Kevin, Piedro, Samy, Lou und N.N.

 

Mehr Informationen und einen Videotrailer gibt es hier: http://www.theaterblackbox.de/wut.html

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