Eine choreografische Inszenierung über die emotionale Doppeldeutigkeit der Farbe ROT für Tänzer*innen mit normativen und nicht-normativen Körpern
Rot ist viel mehr als eine Farbe: ROT steht für Blut, Liebe, Leidenschaft, Stärke, Macht, aber auch für Gefahr, Wut, Zerstörung und Zorn. In ihrer neuen Produktion extRemED setzt sich die DIN A 13 tanzcompany mit der Doppeldeutigkeit und konträren Bedeutung, mit den extrem emotionalen Komponenten und der gewaltigen Wirkung der Farbe Rot auseinander.
Gerda König, künstlerische Leiterin der Company, entwickelt gemeinsam mit dem Choreografen Paolo Fossa eine mixed-abled Inszenierung, an der vier Tänzer:innen mit normativen und nicht-normativen Körpern beteiligt sind. Wie in den Produktionen der DIN A 13 tanzcompany üblich wird die unterschiedliche Physis der Tänzer:innen und deren Bewegungsrepertoire für den inhaltlichen Kontext choreografisch genutzt.
Gegensätze, Brüche und die Kraft der Farbe Rot werden auch im Zusammenspiel der Tänzer:innen mit Bühnenbild, Lichtdesign und Musik sichtbar. Das Bühnenbild von Martina Kock und das Lichtdesign von Marco Wehrspann lassen die unterschiedlichen Facetten der Farbe ROT ihren Raum finden und zum Ausdruck kommen. Frank Schulte erschafft mit seinen Kompositionen Klangwelten, die wie die Farbe Rot selbst eine direkte emotionale Wirkung auf das Publikum auslösen. So wird für jede:n Zuschauer:in ein direkter, persönlich erlebbarer Bezug zum Gesamtgeschehen geschaffen.
Künstlerische Leitung: Gerda König
Choreographie: Paolo Fossa & Gerda König
Tänzer:innen: Míriam Aguilera , Damiaan Veens, Lisa Hellmich, Gina Laskowski
Produktionsleitung: Hanna Behr
Musik: Frank Schulte
Licht: Marco Wehrspann
Bühnenbild: Martina Kock
Kostüm: Thomas Wien-Pegelow
Technische Assistenz: Ivana Duzanec, Christoph Wedi
Choreographische Assistenz: Damiaan Veens
Welchen Einfluss haben Gefühle von Angst und Bedrohung in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Veränderungen auf die Menschen? Dieser Frage geht die DIN A 13 tanzcompany im zweiten Teil des Projekts inbetweenPOWER nach. Auf der Bühne steht ein diverses Ensemble aus fünf TänzerInnen: Sie kommen aus Deutschland, der Türkei und Indien, drei sind Männer, zwei Frauen, und zwei von ihnen leben mit körperlichen Besonderheiten – die DIN A 13 tanzcompany setzt auch in dieser Produktion den „mixed-abled-Ansatz“ tanz- und kunstästhetisch um. Das Geschehen auf der Bühne wird ergänzt durch Videos, die die Tänzer*innen in ihrem persönlichen Umfeld zeigen.
Ein abstraktes Tanzstück über Männer und ihre Fragilität, Verspieltheit, Träume, Fantasie, ihr Miteinander, ihr Humor, ihre Solidarität und Einsamkeit.
Künstlerische Leitung und Choreographie: Mehdi Farajpour
Performers: Damiaan Veens, Ashwin Kumar, Harun Sarikaya
Musik: Frank Schulte
Die Kraft der Zerbrechlichkeit & die Gefahr der Perfektion.
Konzept und Choreographie: Gerda König
Choreographischer Berater: Mehdi Farajpour
Performance: Ayça Turgut, Jana Zöll, Míriam Aguilera
Musik: Frank Schulte
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Ein nüchterner weißer Raum — oder sind es viele?
Kühle TV-Geräte flackern live aus drei Ländern in das Bühnengeschehen hinein. Tänzer:innen verändern ihre Positionen in Sesseln, die zu ambivalenten Mitstreitern in der Frage um Macht und Verunsicherung werden.Bedrückende Bilder diffundieren durch eine weiße Membran und verbinden sich mit den tanzenden Protagonist:innen aus Indien, der Türkei und Deutschland — und langsam treten die Schauplätze ihrer persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Grenzen in einen live virtuellen wie analog inszenierten Bühnendialog.Ein choreografisch inszenierter Trialog über Macht, Bedrohung und ihre Zwischenwelten mit Tänzer:innen mit und ohne körperliche Besonderheiten aus Deutschland, Indien und der Türkei.
„inbetweenPOWER“, ist die neue internationale Tanztheater Produktion der DIN A 13 tanzcompany unter der künstlerischen Leitung der Choreografin Gerda König in Kooperation mit dem iranischen Choreografen Mehdi Farajpour, dem Komponisten Frank Schulte und dem Videoartist Jürgen Salzmann.
„inbetweenPOWER“ stellt künstlerisch die Frage, welchen Einfluss Gefühle von Angst und Bedrohung in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Veränderungen auf die Menschen haben.Im Mittelpunkt der choreografischen Auseinandersetzung stand das subjektive Gefühl der persönlich erlebten Einschränkung und Bedrohung, sowie der Angst vor dem Verlust der Unabhängigkeit und der Freiheit des Einzelnen.Bedingt durch die Einschränkungen der Covid 19 Pandemie war „in between POWER“ auf einer weiteren inhaltlichen Ebene äußeren Faktoren der Restriktion unterlegen.
Für die künstlerische Inszenierung wurde diese Herausforderung als zusätzlichen gestalterischen wie inhaltlichen Kunstgriff genutzt. - Somit entstand die gesamte Produktion in drei Ländern auf 3 Bühnen - und wird als Inszenierung live auf dem deutschen Bühnenraum die derzeit bestehenden Grenzen virtuell zusammenfügen.
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4 sterile Kachelräume, 4 Tänzer*innen - 8 Kameras, - unzählige Beobachter.
Dies bildet die Ausgangsbasis der neuen digitalen Live – Inszenierung der DIN A 13 tanzcompany.
Wir befinden uns alle im Moment des Geschehens, der Ereignisse.
Verbindungen entstehen durch Wände hindurch - und konfrontieren Gegenwart mit Vergangenheit.
2020 jährt sich in Spanien zum 45. Mal das Ende der franquistischen und in Deutschland zum 75. Mal das Ende der nationalsozialistischen Diktatur. Die Choreografin Gerda König nimmt in Kooperation mit ihrem spanischen Kollegen Jordi Cortés Molina und dem Videokünstler Jürgen Salzmann Bezug auf die Traumata ihrer beider Nationen, die im ganz konkreten Sinn in streng abgeschirmten Lagern und Gefängnissen, den "Kellern der Gesellschaft" entstanden.
In beiden Regimen wurden Menschen verfolgt, inhaftiert und gefoltert. Im Nationalsozialismus waren Konzentrationslager, aber auch Haft- und Hinrichtungsstätten
der Justiz Orte des Leids. Im franquistischen Spanien sind die Keller der Geheimpolizei Symbole der Gräuel. Die historischen Orte dieser Verbrechen erinnern noch heute an diese Taten. Die
Auseinandersetzung damit bringt wesentliche Ereignisse mahnend zur Oberfläche und ist Teil einer Aufarbeitung, die besonders in Spanien bis jetzt nur sehr langsam voranschreitet. Viele der
Opfer von Folter, Gewalt und Haft in beiden Ländern waren durch Behinderung als Folgeschäden gezeichnet.
Die Bearbeitung der Thematik "Keller" durch eine mixed-abled Company und deren Beispiel von diversen Besonderheiten unterstreicht den Gedanken um Räume
jenseits der Norm auf brisante Weise.
Der letzte Teil der Trilogie "Cellar and Secrets" beschäftigt sich mit den Gräueltaten in den Folterkellern der spanischen faschistischen und deutschen nationalsozialistischen Diktaturen.
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Der zweite Teil der Trilogie „Cellar and Secrets“ widmet sich dem „inneren“ Keller und gibt tiefe Einblicke in persönliche Traumata.
Traumata hinterlassen sichtbare und unsichtbare Spuren im (Körper-) Gedächtnis. Spuren von Erlebtem verfolgen die Betroffenen bewusst und unbewusst bis in die Gegenwart. Sie schreiben sich ein ins Seelengrab als Puzzleteile, die sich unkontrolliert als Bilderfluten ihren Weg aus dem „inneren Keller“ nach außen suchen. Jeder traumatisierte Mensch entwickelt eigene, Außenstehenden und ihm selber oft verborgene, Methoden, um die Türen des persönlichen Kellers zu verschließen. Geöffnet werden sie durch nicht vorherbestimmbare Ereignissen: Stimmen, die die Person einholen und längst Vergessenes und Unbekanntes zuflüstern; Situationen und Bilder, die aus dem Nichts auftauchen - „ungebetene Gäste“, die ohne Vorwarnung diese Tür eintreten.
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In Zeiten wachsender Transparenz, gläserner Wände und Decken, bodentiefer Fenster und sogenannter Smart Homes, die über die Gewohnheiten der Hausbewohner Daten erheben, ist der Keller der letzte Ort des Heimlichen – das Darknet des Hauses. Es ist der Raum, in dem ungelebte Wünsche, Sehnsüchte und (Ge)Lüste vor unerwünschten Blicken geschützt sind und lebendig werden dürfen.
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Die flirrende transparente Welt der digitalen Möglichkeiten verführt unsere Sinne und entführt uns in rauschende Ferne und schillernde Dimensionen.
In rasanter Geschwindigkeit entwickeln unsere Daten ihre eigenen logischen Systeme, die schon längst außerhalb unserer Vorstellungskraft liegen.
Raum und Zeit dehnen sich aus in Unendlichkeit und verflüchtigen sich in Illusionen - entlocken uns ein wohliges inneres Lächeln und versprechen die Erfüllung all unserer Wünsche und Sehnsüchte.
Mikrochips und Implantate halten Einzug in unseren Organismus, um die Parameter für unsere Gesundheit zu optimieren. Hochentwickelte chipgesteuerte Bein- oder myoelektrische Armprothesen eröffnen die noch ungeahnten Möglichkeiten „technischer Körperlichkeiten“. Die Vision eines „Normideals“ wird geschaffen – unser kleiner alltäglicher Kosmos mutiert zu einer Welt mit uneingeschränkten Möglichkeiten. Eine Fiktion wird Wirklichkeit: der technologisch verbesserte Mensch – hybride Wesen – die Kreation parahumaner Wesen nach Idealnorm.
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Das künstlerische Team der DIN A 13 tanzcompany geht in der zweijährigen Tanz-/Videokunstproduktion bodyRealities der Frage nach, welchen Einfluss Orte, Landschaften und Schauplätze persönlicher Erlebnisse für das individuelle Körpergedächtnis haben und in welcher Weise sich diese Orte in der Körperbewegung widerspiegeln.
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